Locker aus der Hand, mit künstlicher Armverlängerung oder Knutschmund vor dem Spiegel: Selfies füllen mittlerweile ganze Smartphone-Speicher und Instagram-Accounts. Da scheint es längst überfällig, dass das Selfie endlich sein erstes eigenes Museum bekommt.
Ob im Auto, beim Kochen oder Fallschirmspringen: Keine Situation scheint zu simpel oder zu unbequem, um sie nicht in einem Selfie verewigen zu können. Jetzt gibt es endlich den passenden Rahmen für Dein Ego-Shooting: Als erstes seiner Art öffnete The Museum of Selfies am 1. April in Los Angeles seine Türen. Dahinter steckt kein Aprilscherz, sondern ein Konzept mit Bildungsmission.
Von der Höhlenwand aufs Handy: Die Evolution des Selfies
Ein Zeitstrahl im Museum veranschaulicht die Entwicklung des Selbstporträts von der Malerei bis zur Fotografie. Erst am Ende dieser Selfie-Geschichte steht die noch junge Erfindung des Handys, das die Selbstdarstellung in ganz neuen Ausmaßen ermöglichte. Kaum waren die ersten Mobiltelefone mit Frontkamera auf dem Markt, nahm der Selfie-Kult zunehmend künstlerische und sogar akrobatische Züge an. Mit Deinem Smartphone und etwas Körpereinsatz kannst Du im Selfie-Museum natürlich ebenfalls Dein Foto-Händchen beweisen. Dafür haben die Macher rund um den Infobereich einen kleinen Abenteuerspielplatz für Ego-Porträt-Künstler eingerichtet – der Selfie-Stick ist ausdrücklich erwünscht.
The Museum of Selfies: Die hohe Kunst des Selbstporträts
Zwischen gebogenen Spiegeln und telefonierenden David-Skulpturen, in scheinbar surreal verzerrten Räumen mit schwarz-weiß-karierten Tapeten und dreidimensionalen Nachstellungen bekannter Malereien kannst Du Dich im Museum kreativ mit Deinem Smartphone austoben. Bleibt die Frage: Woher kommt das Bedürfnis, unser Abbild bei jeder Gelegenheit fotografisch festzuhalten? Museums-Gründer Tommy Honton wollte das Phänomen ergründen und fand die Antwort in einer Art wissenschaftlichen Historienreise. Von der Höhlenmalerei bis hin zu großen Künstlern vergangener Epochen zieht sich das Selbstporträt wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Das Selfie ist also keine reine „Erfindung“ des digitalen Zeitalters – hat aber ganz eigene Formen und vor allem neue Erfindungen hervorgebracht.
Ausstellung bis Ende Mai geöffnet
Als besonderes Highlight präsentiert das Selfie-Museum in L.A. übrigens den längsten Selfie-Stick der Welt. Gut möglich, dass bald weitere Kuriositäten und Shooting-Locations folgen. Erstmal hast Du bis zum 31. Mai Zeit, die aktuelle Ausstellung unter kalifornischer Sonne zu besuchen.
Auf welches Selbstporträt in Deiner Selfie-Sammlung bist Du besonders stolz? Teile es als Link in den Kommentaren!
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